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Bewegter Körper, fit im Kopf

Körperliche und geistige Fitness sind nicht unabhängig voneinander zu betrachten, sondern beeinflussen einander stark, wie Dr. Manuela Macedonia in ihrem Buch „Beweg dich und dein Gehirn sagt Danke“ klarstellt. Sie stellt fest, dass das Gehirnvolumen bis ins hohe Alter durch Bewegung wachsen kann und somit neue Synapsen gebildet und verschiedenste Gehirnregionen aktiviert werden.

In diesem Zusammenhang wird von aeroben Ausdauersport im leicht- bis mittelmäßigen Bereich gesprochen, der regelmäßig (ca. dreimal pro Woche) durchgeführt werden sollte. Ausdauersportarten sind beispielsweise Walking, Joggen oder Radfahren.

Aerob und leicht- bis mittelmäßig wird die Durchführung bezeichnet, wenn ich mich noch problemlos unterhalten kann, genug Luft in meine Lungen aufnehmen kann ohne zu hyperventilieren und nur leicht schwitze.

Schon eine halbe Stunde körperliche Aktivität bewirkt neurologischen Effekt

Bereits eine halbe Stunde körperlicher Aktivität reicht, um einen neurologischen Effekt zu bewirken, wie verschiedenste Studienergebnisse zeigen.

Bewegung stärkt die Regenerationsfähigkeit des Gehirns und fördert die kognitive Leistungsfähigkeit. „Ich laufe nicht für meine Figur, sondern für mein Gehirn. (…) Bewegung ist die natürlichste und beste Art, geistig fit in jedem Alter zu sein und zu bleiben“, erklärt die Neurowissenschaftlerin Macedonia.

Es ist großartig, wie körperliche Bewegung auf den Geist wirken kann: Abgesehen davon, dass die neuronalen „Autobahnen“ im Gehirn gestärkt werden und das Hippocampusvolumen sich vergrößert, wirkt es auch durch die Ausschüttung von Glückshormonen präventiv gegen Depressionen, stabilisiert das Körperbewusstsein, steigert die Fitness, reguliert den Kreislauf und fördert den angeborenen Bewegungsdrang von Kindern in einer positiven Weise.

Buchtipp

Macedonia, Manuela.
Beweg dich! Und dein Gehirn sagt Danke.
Wie wir schlauer werden, besser denken und uns vor Demenz schützen.
Wien: Brandstätter Verlag.

Das heißt also, leichtes Ausdauertraining (ein schneller Spaziergang) dreimal die Woche bringt wissenschaftlich erwiesen so viele Vorteile mit sich, so dass wir dies in unserer Wochenplanung definitiv berücksichtigen sollten. Nicht jede Woche ist gleich und oft fehlt die Lust, um den inneren Schweinehund zu überwinden: Vorsicht vor dem „Schlechtes-Gewissen-Monster“, wenn die Bewegung nur einmal stattfindet oder gar eine komplette Woche ausfällt aus welchen Gründen auch immer. Schlechtes Gewissen ist hier fehl am Platz und vergiftet die guten Vorsätze. Die Woche drauf wird wieder besser. Dranbleiben!

Nimm dir Zeit. Nur für dich!

Und übrigens: Zeit nimmt man sich für Dinge, die einem wichtig sind. Hinterfrage deine Prioritäten und überlege, was dir wirklich wichtig ist. Du fühlst dich nicht wohl in deinem Körper – in deiner Haut? Fühlst dich ausgelaugt oder bist leicht reizbar? Schlechte Laune ist meist ein Zeichen für mangelnde Selbstfürsorge. Sorge für dich! Dein Körper, dein Wohlbefinden schreit nach Hilfe! Zeit dem Schweinehund in den Hintern zu treten!

Und wenn du erst einmal den ersten schnellen Spaziergang geschafft hast, sei stolz auf dich und freu dich: der Anfang ist geschafft! Nimm dir dafür bewusste Zeit für dich und du wirst bemerken, dass es dir jedes Mal leichter fällt, nach draußen zu gehen, deine Runden zu drehen und du wirst wahrnehmen, wie sehr diese halbe Stunde dein Leben verändert. Du fühlst dich wohler, bist gelassener und dein Körpergefühl wird sich verbessern.

Körper und Geist ergänzen sich nicht nur im Sportsektor. Wie wichtig die Zusammenarbeit der beiden ist, zeigt sich auch in Situationen, in denen sich ein Teil der beiden in einer Krise oder Stress befindet. Instinktiv zurück in die Steinzeit versetzt neigen wir dazu, nur mehr drei Auswege zu erkennen: Flucht, Angriff oder Erstarren (Flee, Fight, Freeze)

Unser Handeln wird aufs Stammhirn reduziert und wir stürzen in den Überlebensmodus. Mentales Training kann hier ansetzen, um den körperlichen Anzeichen entgegenzuwirken und die Handlungsfähigkeit zurück zu erobern.

Melde dich gerne, wenn du mehr wissen willst.

Ist Dipl. Hypnosecoach, Dipl. Mentaltrainerin, Resilienztrainerin, Sozial- und Integrationspädagogin. Mag. Esther Nott arbeitet seit mehr als 15 Jahren im psychosozialen Bereich, in den letzten Jahren mit Schwerpunkt Coaching. Ihr Sonnenzentrum ist in der Salute Gemeinschaftspraxis zu finden, wo sie Einzel- aber auch Gruppencoachings abhält und Seminare anbietet. Der Onlinekurs zum Thema "Resilienz und Glück - Dein Trainingsplan für ein starkes Ich" startet am 25. März.