Wenn der Körper mit einer Entzündung reagiert, liegt etwas im Argen. Viele Sportler messen Entzündungen unterschiedlichster Art keine große Bedeutung bei. Tatsache ist aber, dass jede Form der Entzündung eine Belastung für das Immunsystem darstellt und deshalb sehr genau abgewogen werden sollte, ob man den Körper zusätzlichen Belastungen aussetzt oder im Sinne der langfristigen Gesundheit doch eine kurze Trainingspause in Kauf nimmt.
Eine Entzündung ist in erster Linie eine körpereigene Abwehrreaktion auf negative Reize. Die Art der entzündungsverursachenden Reize kann dabei sehr vielfältig sein und entweder durch eine Verletzung, virale oder bakterielle Infektionen, Einflüsse unterschiedlichster Art oder auch einen Fremdkörper hervorgerufen werden.
Anzeichen einer Entzündung
– Rötung
– die betroffene Region ist meist wärmer als der restliche Körper
– Schwellung
– Schmerz
Immunsystem läuft auf Hochtouren
Wo eine Entzündung auftritt, läuft das Immunsystem gerade auf Hochtouren und setzt alle notwendigen Prozesse in Gang, um den körperlichen Schaden abzuwenden bzw. zu mildern. Wer diese Abwehrreaktion aber regelmäßig übergeht und immer wieder triggert, riskiert chronische Entzündungen, die sich in weiterer Folge auf weitere Areale im Körper verbreiten können.
Sollte man nun besser auf Sport verzichten?
Diese Aussage lässt sich nicht so einfach mit Ja oder Nein beantworten. Je nach Ausprägung und Art der Entzündung, kann sportliches Training sogar hilfreich und gut für die körperliche Widerstandskraft sein. So haben Untersuchungen ergeben, dass ein regelmäßig trainiert und damit auf Belastungen gewöhnter Körper besser mit Stressmerkmalen wie einem erhöhten Adrenalinwert und gestiegenen Entzündungswerten zurechtkommt, als dies beispielsweise bei untrainierten Körpern der Fall ist.
Eine regelmäßige körperliche Aktivität ist somit sowohl für die geistige als auch körperliche Gesundheit äußerst gesund und kann dem Körper zudem helfen, besser auf Stresstrigger zu reagieren.
Gezielte Schonung führt langfristig schneller ans Ziel!
Doch wie immer gilt auch hier – viel hilft nicht unbedingt viel. Wer die Signale seines Körpers missachtet und sich zu viel zumutet, riskiert schwerwiegende Folgeerkrankungen. Durch das Training beschleunigt sich neben dem Herz-Kreislaufsystem auch der Stoffwechsel, sodass mögliche bakterielle Erreger ebenso schneller durch den Blutkreislauf zirkulieren und möglicherweise auch in Lunge oder anderen Organen schwerwiegende Entzündungen auslösen können. Selbstverständlich gilt das nicht für eine kleine entzündete Wunde am Finger, eine handfeste Bronchitis, eine schwerwiegende Ohrenentzündung mit Fieber aber sollte keinesfalls ignoriert werden. Fieber ist immer ein sicheres Zeichen dafür, dass das Immunsystem gerade auf Hochtouren arbeitet und ganze Arbeit in der Widerherstellung der Gesundheit leistet.
Wer sich auch im Sinne einer rascheren Trainingsaufnahme etwas Gutes tun will, schont sich in so einem Fall und nimmt sich alle Zeit, die der Körper benötigt.
Gerade für Sportler gilt, immer mit und für anstatt gegen den eigenen Körper zu arbeiten.