Meditation ist eine Form der Entspannung und Achtsamkeit mit dem Ziel, deinen Fokus zu bündeln, die Konzentration zu steigern und den Moment an sich wertzuschätzen. Es gibt bereits einige wissenschaftlich fundierte Nachweise über die Wirksamkeit von Meditation, um dein Immunsystem zu stärken, dein Selbstbewusstsein zu fördern, Ruhe zu tanken, Gelassenheit zu trainieren und mehr Klarheit zu erlangen.
Meditieren ist Übungssache!
Meditation muss nicht stundenlanges stilles Verweilen an einem Ort bedeuten, sondern kann in vielen Facetten gelebt und erlebt werden. Viele Personen sagen „Ich kann das nicht!“, wobei die eigentliche Frage lautet: Willst du es lernen? Wenn die Antwort auf diese Frage „Ja“ lautet, möchte ich dir hier einige Tipps für deinen Einstieg in deine persönliche Meditationspraxis geben.
Es gibt verschiedenste Formen der Meditation. Die Meditationslehrerin Pema Chödrön erklärt, dass diese besondere Form der Entspannung dafür sorgt, Freundschaft mit sich selbst zu schließen. Sie betont, dass unser Geist die Wurzel alles Leiden ist, jedoch auch die Wurzel alles Glücks.
Durch das Verweilen und den Fokus auf das Hier und Jetzt verbinden wir uns nicht nur mit unserem Innersten, sondern lösen dadurch auch Blockaden, deren wir uns vorher vielleicht erst gar nicht bewusst waren.
Durch das Arbeiten von innen nach außen kommen wir bei uns selbst an und öffnen neue Perspektiven.
Atem-Meditation
- Zu Anfang gilt es eine bequeme Sitzposition zu finden. Gerne den Schneider- oder Fersensitz. Du kannst leicht erhöht auf einem Kissen Platz nehmen oder vielleicht hast du sogar ein Meditierkissen zuhause. Achte auf einen geraden Rücken und stell dir vor, ein unsichtbarer Faden an deiner Scheitelkrone sorgt für extra Aufrichtung.
- Deine Hände kannst du entweder mit den Handflächen nach unten oder oben leicht auf deinen Oberschenkeln ablegen, sie ineinander legen oder genau so, wie es sich für dich richtig anfühlt.
- Sorge dafür, dass du die Zeit, die du dir nehmen willst, ungestört bist und dich voll und ganz auf dich konzentrieren kannst. Stell dir einen Wecker, wenn du möchtest. Für die ersten Meditationseinheiten reichen zwei bis fünf Minuten.
- Dein Blick sollte wennmöglich auf deine Nasenspitze gerichtet sein, dann schließ deine Augen und nimm ein paar bewusste Atemzüge.
- Atme tief ein und zähle in deinen Gedanken langsam bis 5, dann atme durch deinen halb geöffneten Mund aus – 1 2 3 4 5.
- Dein Atem darf gehört werden. Lockere deine Gesichtsmuskeln, deinen Kiefer und konzentriere dich auf deinen Atem. Dein Atem ist das einzige, auf das du dich in den nächsten Minuten fokussieren solltest.
- Sollten dir andere Gedanken in den Sinn kommen, dann nimm sie wahr, aber lass sie weiter ziehen und konzentriere dich weiterhin nur auf deinen langsamen und tiefen Atem.
- Wenn die Gedanken immer wieder auftreten, versuche es mit einem kurzen Mantra (= magische Worte) wie beispielsweise das allseits bekannte „Om“, „Ich lasse los!“ oder ganz einfach „Ich atme!“.
Du kannst diese Wort noch bewusster integrieren, indem du dir selbst beim Einatmen „Ich atme Entspannung ein!“ und beim Ausatmen „Ich lasse los!“ vorsagst.
Bitte lass dich nicht davon entmutigen, wenn deine Konzentration anfangs viel zu kurz zu sein scheint. Auch dein Gedankenkarussell darf sich an die entschleunigte Geschwindigkeit gewöhnen! 😉
Wie geht es dir nach deiner ersten Meditationseinheit?
Versuche, diese Kurzmeditation in deinen Tagesrhythmus einzubauen und reflektiere danach, was es mit dir macht. Bleib dran und du wirst sehen, dass – obwohl du nichts machst – sehr viel in dir passiert!